Essig - einfach und vielseitig

Verwendung

Essig ist ein hervorragender Helfer im Haushalt. Schon vor 5000 Jahren wussten die alten Ägypter, Babylonier und Chinesen ihn zu schätzen. Seine Wirkung entfaltet sich auf natürliche Weise und schont dabei Gesundheit und Umwelt.

Bewährt hat sich Essig nicht nur als schmackhaftes Würzmittel für Speisen, er kann vielmehr:

  • Als Reinigungsmittel löst Essig Fett, Kalk und anderen Schmutz.
  • Essig ist gesundheitsfördernd, er regt den Stoffwechsel an und enthält wertvolle Mineralstoffe.
  • Speisen können mit Essig haltbar gemacht werden, man denke nur an eingelegtes Gemüse.
  • Bei der Körperpflege fördern Einreibungen mit Essig die Hautdurchblutung, Essigspülungen machen das Haar glänzend.

Entstehung

Zunächst wird zwischen biologischer und synthetischer Gewinnung von Essig unterschieden. Synthetisch gewonnenen Essig nennt man Essigessenz . Als Essig darf nur biologisch gewonnener Essig bezeichnet werden. Er entsteht, wenn Essigbakterien unter Einfluss von Sauerstoff Alkohol in Essigsäure verwandeln. Temperaturen um 30 °C und gute Luftzufuhr fördern diesen Prozess, in dessen Verlauf sich auf dem Essig eine geleeartige Haut - die sog. Essigmutter - bildet. In ihr sammeln sich die Essigbakterien.
Je nach dem verwendeten Grundstoff unterscheidet man verschiedene Essigarten. So entsteht aus:

  • Wein - Weinessig
  • Branntwein - Branntweinessig
  • Most - Obst- oder Apfelessig (Fruchtzucker im Most vergärt zu Alkohol und dieser zu Essig)

Der Säuregehalt ist von der Essigsorte abhängig, sollte aber mindestens 5 % betragen. Das rechte Aroma erhält der Essig nach dem Gärungsprozess erst durch die Lagerung. Schmeckt frischer Essig noch recht scharf, so wird er mit zunehmender Lagerdauer milder und voller im Geschmack. Der Balsamicoessig (aus Traubenmost gewonnen) erhält beispielsweise sein unverwechselbares Aroma nach längerer Lagerung in Holzfässern.

Essig selbst gemacht

Weinessig lässt sich relativ unkompliziert selber herstellen. Hierfür Rot- oder Weißwein in ein durchsichtiges, säurefestes Gefäß füllen. Nach Wunsch können auch Kräuter wie Estragon, Basilikum u.ä. dazu gegeben werden.
Das Gefäß muss oben offen bleiben, damit fortwährend Luft eindringen kann. Es wird an einem sonnigen, warmen Ort aufgestellt. Die in unserer Umgebung allgegenwärtigen Essigbakterien werden das Gefäß schon nach kurzer Zeit besiedeln und ihre Arbeit beginnen. Im Verlauf der Gärung öfters umrühren. Nach etwa 3 Wochen ist die Umwandlung vom Wein zu Essig vollzogen.
Um Essigmutter, Schwebstoffe und etwaige Kräuter heraus zu filtern, den Essig durch einen feinen Sieb oder Tuch gießen. In verkorkte Flaschen oder saubere Holzfässchen abfüllen, dann dunkel und kühl einlagern.

Unter Umständen kann es zu Fehlgärungen kommen, bei denen sich Ester bildet, dessen Geruch Klebstoff ähnelt. Achten Sie daher darauf, dass das Gefäß vor dem Befüllen gut gereinigt ist und während des Gärprozesses die Temperatur stets etwa 30 °C beträgt und die Luftzufuhr ausreichend ist.

Viele interessante Tipps, wie Essig im Haushalt verwendet wird, finden Sie unter Haushaltstipps, Hausmittel Essig.



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