Begriffe von A bis Z

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A

Ameisensäure
Die farblose und ätzende Ameisensäure oder Methansäure (HCOOH) wird in der Natur von Ameisen, Brennesseln und anderen Organismen, meist zu Verteidungszwecken, gebildet (jeder kennt das Brennen auf der Haut bei Kontakt). Synthetisch wird Ameisensäure aus Natriumhydroxid, Kohlenmonoxid und Schwefelsäure hergestellt. Sie findet u.a. als geschmacksneutrales Konservierungmittel für Lebensmittel, Lösungmittel, Imprägniermittel, zur Silageherstellung in der Landwirtschaft und in Einreibepräparaten gegen Rheuma Verwendung.
1671 wurde Ameisensäure erstmals von John Ray aus toten Ameisen isoliert.

Ä

Ätherische Öle
Stark aromatische, im Gegensatz zu fetten Ölen vollständig verdunstende Öle. Sie werden aus verschiedenen Pflanzenteilen (Blüten, Blätter, Fruchtschalen, Holz, Knospen, Wurzeln) gewonnen. Man nutzt ca. 2300 Pflanzenarten zur Gewinnung von äth. Ölen, die hauptsächlich aus südlichen Ländern stammen. Bekannte äth. Öle sind z.B. Fichtennadel-, Rosen-, Knoblauch-, Lavendel-, Senf- und Bittermandelöl. Verwendung finden äth. Öle als Duftstoffe und Aromen für Lebensmittel.

B

Basilikum
Basilikum ( Ocimum basilicum ) stammt ursprünglich aus Südasien und dem Mittelmeerraum. In Italien wurden verschiedenen Basilikumarten gezüchtet. Man unterscheidet kleinblättrige und großblättrige Basilikumarten. Das Kraut wird bis zu 60 cm hoch. Bei uns wird er am besten auf einer warmen Fensterbank im Blumenkasten oder im Gewächshaus gezogen. Die Aussaat erfolgt ab März in sandig-humosen Boden, wobei die Samen nur mit wenig Erde bedeckt werden. Basilikum ist ein beliebtes Küchengewürz und hilft bei Magenverstimmungen und Darmproblemen.

Beifuß
Der Echte Beifuß ( Artemisia vulgaris ) wächst wild an nährstoffreichen Wegrändern, auf Schuttplätzen, Bahndämmen etc. und wird 1 bis 1,50 m hoch. Er enthält ätherisches Öl und wird als Gewürz für Braten genommen. In der Heilkunde schätzt man ihn wegen seiner verdauungsfördernden Wirkung. Auch gegen Menstruationsschmerzen hilft er.

Bimsstein
Graues, schaumiges, poröses, vulkanisches Glasgestein. Vorkommen z.B. bei Neuwied am Rhein. Durch seine rauhe Oberfläche als Schleif- und Polierstein verwendet, mit dem u.a. Hornhaut an den Füßen und Händen abgerieben werden kann.

Bitterstoffe in Wildkräutern
Oberbegriff für organische Verbindungen, die durch ihren bitteren Geschmack gekennzeichnet werden. Zahlreiche Wildkräuter enthalten Bitterstoffe z.B. Bitterklee, Tausendgüldenkraut, Wermut und Löwenzahn. Sie regend die Drüsen im Verdauungstrakt an und fördern die daher den Appetit und den Stoffwechsel. Vor dem Zubereiten von Wildkräutergerichten, legt man die Kräuter 15-30 Minuten in lauwarmes Wasser, das mindert die Bitterstoffe. Der bittere Geschmack wird auch gemildert, wenn man dem Gericht etwas Milch, Sahne, Quark, Jogurt oder auch Zucker oder einen Apfel beimengt.

Blattläuse
Von Blattläusen ( Aphidina spec. ) gibt es in Mitteleuropa um die 800 Arten. Sie sind etwa 3 bis 7 mm lang, haben 6 Beine und zwei Fühler am Kopf. Ihre Farbe und Form ist von Art zu Art verschieden. Sie bevölkern verschiedenste Pflanzen und saugen mit ihren Mundwerkzeugen den Saft aus den Pflanzen. Sie vermehren sich geschlechtlich, wie auch ungeschlechtlich und verbreiten sich daher, trotz kurzer Lebensdauer, sehr schnell.

Blutwurst
Kochwurstart. Die Zutaten Fleisch, Zunge, Herz, Nieren und Speck werden gekocht und zerkleinert, mit Blut und Gewürzen vermengt. Die Masse wird in Därmen, Blasen oder Magen abgefüllt und nochmals gekocht. Für eine Geschmacksverbesserung wird die Wurst anschließend noch geräuchert, sie kann aber auch ungeräuchert verzehrt werden.

Bohnenkraut
Bohnenkraut ( Satureja montana ) stammt ursprünglich aus Süditalien. Es kann ab April ausgesät werden und braucht nährstoffreichen, feuchten Boden. Es ist ein sehr deftiges Gewürzkraut. Bei deftigem Essen beugt ein Bohnenkrauttee, einen halben Tag vor dem Essen getrunken, Verdauungsproblemen vor.

Borretsch
Borretsch ( Borago officinalis ) stammt aus dem Mittelmeerraum. Er wurzelt tief im Boden und lockert ihn dadurch zugleich. Kennzeichnend sind seine rauhen, behaarten Blätter. Er wird bis zu 80 cm hoch und kann ab April gesät werden. Man bedenke, das Boretsch sich durch Wurzelausläufer schnell im Garten ausbreitet. Borretsch wird oft als Suppen und Salatgewürz verwendet. Er hilft als Tee bei hartnäckigem Husten und als Badezusatz bei trockener Haut.

Breitwegerich
Das bis zu 30 cm hohe Wegerichgewächs Breitwegerich (Plantago major) findet sich auf Wiesen, Weiden und an Wegrändern. Die Blätter wachsen am Grund der Pflanze, sind gedrungen, oval mit parallelen Blattnerven. Die grünliche Blüte überragt das Blattwerk. Ebenso wie sein Verwandter der Spitzwegerich kann er als Wildgemüse und zum Würzen verzehrt werden. Man ernte die Blätter vor der Blüte im Juni, später nehmen die Bitterstoffe zu und die Blattnerven werden zäh.
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Brombeere
Echte Brombeere (Rubus fructicosus) ist ein 2-3 m hoher Strauch mit bogig überhängenden, dornigen Zweigen. Die Blätter sind unterseits weißfilzig, die Blüten weis, die Früchte blauviolett. Gesammelt werden die jungen Blätter ohne Blattstiele (mögl. im Frühling) und die reifen Früchte (IX-X).

Brunnenkresse
Die Gewöhnliche Brunnenkresse ( Nasturtium officinale ) wird ca. 15-50 cm hoch. Die kleinen, weißen Blüten sitzen in Trugdolden zusammen. Sie wächst an nassen Standorten z.B. an Gräben und Bächen. Sehr reich an Vitaminen und ätherischen Ölen, beugt sie Erkältungskrankheiten vor. Man zupft die feinen Blätter der Kresse ab und mischt diese unter Salat. Blütezeit V-IX

Bärlauch
Das Liliengewächs Bärlauch (Allium ursinum) ist mit dem Knoblauch verwandt und ist nicht nur im Geruch diesem ähnlich, sondern auch im Geschmack. Bärlauch ist essbar und wird daher als Gewürzpflanze genutzt. Die Pflanze kommt in schattigen, kalkhaltigen, nährstoff- und humusreichen Laubmischwäldern vor und wird etwa 50 cm hoch. Ihre Blätter sind länglich mit Streifennerven und die weise Blüte bildet ein Köpfchen aus mehreren kleinen Blüten (Scheindolde). Bärlauch wirkt appetitanregend, blutdrucksenkend und hilft auch bei Verdauungsbeschwerden. Man verzehrt ihn meist roh in Salaten, in Kräuterquark u.v.m.
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C

Chrom
Silberweis glänzendes Metall, chemisches Zeichen Cr. Chrom ist in verschiedenen natürlichen Gesteinen enthalten z.B. dem Chromit, ist widerstandsfähig gegen Luft und verformt sich beim Erhitzen kaum. Man verwendet es wegen seiner rostschützenden Wirkung und seinem Glanz als Überzug für andere Metalle.

Curcuma
Mildwürziges, etwas bitter und zuweilen etwas brennend schmeckendes Gewürz, das aus der gelben Wurzel der Kurkumapflanze, auch Gelbwurz genannt (Curcuma longa), hergestellt wird. Die Pflanze gehört zu den Ingwergewächsen wird in Asien, vor allem in Indien und Thailand, angebaut. Bei uns findet sie u.a. in Currypulver, Safranersatz und als gelber Farbstoff bei der Lebensmittelherstellung Verwendung. Medizinisch regt Curcuma die Magensaftproduktion an und soll krebshemmend wirken (nicht nachgewiesen).

D

Dampfentsafter
Dreischichtiger Topf. Unten wird Wasser eingefüllt, im oberen Teil (Beereneinsatz) die Beeren und Früchte. Der Topf wird am Herd erhitzt, der aufsteigende Wasserdampf strömt nach oben und erhitzt die Beeren. Diese geben so schonend ihren Saft ab, der durch den siebartigen Boden in den mitteleren Teil abläuft, wo er über eine Öffnung abgezapft werden kann.

Dill
Dill ( Anethum graveolens ) stammt aus Südeuropa und dem Orient. Er ist eines der ältesten Gewürzkräuter. Er kann ab April im Garten in feuchten, lockeren Boden, an einem sonnigen Ort gesät werden. Die Pflanze wird mit ihrer gelben Blütendolde und den fiedrigen Blättern bis zu 1,50 m hoch. Er ist vor allem als Gurken- und Salatgewürz bekannt. Helfen tut er bei Verdauungproblemen und Schlafstörungen.

Direktsaft
Saft, der durch Pressen von Obst oder Gemüse gewonnen wird. Es handelt sich um 100% reinen Saft, der nicht verdünnt werden darf und durch seine naturtrübe Farbe gekennzeichnet ist. Die Pressrückstände werden als Trester bezeichnet und dienen als Futtermittel in der Landwirtschaft.

Drahtwürmer
s. Schnellkäfer

Dörrautomat
Spezielles Gerät zum Trocknen und Dörren von Obst, Gemüse, Pilzen und Küchenkräutern. Durch eine Automatik kann die Dörrzeit optimal dem Inhalt angepasst, gleichmäßig und schonend gedörrt werden. Einige Dörrautomaten können auch zum Einkochen genutzt werden.

E

Efeu
Efeu (Hedera helix) ist eine Kletterpflanze mit immergrünen Blättern und unscheinbaren, gelbgrünen Blüten. Sie kann 200 - 500 Jahre alt werden. Efeublätterextrakte wirken vor allem auswurffördernd, krampflösend sowie haut-und schleimhautreizend. Anwendungen müssen sehr bedacht geschehen, da die Pflanze giftig ist, insbesondere die Früchte sind für Menschen schädlich.
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Eichenrinde
Von jungen Eichenbäumen ( Quercus robur, Quercus petraea ) gewonnene und getrocknete Rinde. Durch den hohen Gerbstoffgehalt hat sie vielfältige Heilwirkungen z.B. zur Behandlung von Durchfällen, Schweiß, Frostbeulen und Schleimhautentzündungen und wird als Gerbstoff bei der Lederherstellung eingesetzt.

Einkochapparat
Gerät zum Haltbarmachen von Lebensmitteln. Es wurde um 1880 von Rudolf Rempel erfunden und später von Erst Johann Weck weiter entwickelt. Durch Letzteren prägte sich der Begriff "Einwecken".
In Gläsern, Dosen oder Flaschen abgefüllte Lebensmittel werden in den Einkochapparat gestellt, Wasser aufgefüllt und erhitzt. Dabei hängen Temperatur und Erhitzungsdauer von dem Einkochgut ab. Ältere Einkochapparate, oder besser Einkochtöpfe genannt, werden auf dem Herd erhitzt und verfügen über ein einfaches Thermometer. Die Dauer des Einkochens und die Temperaturentwicklung müssen manuell überwacht werden. Moderne Geräte arbeiten mit eigener Elektronik, ein Herd wird zum Erhitzen nicht benötigt. Über Zeitschaltuhr und Temperaturregler wird der Einkochvorgang gesteuert. Kontrolllampe und ein Überhitzungsschutz verhindern das Überhitzen des Einkochgutes.
Modere Edelstahlgeräte sind wärmeisoliert und energiesparend. Sie sollten Aluminium- oder Emaillieeinkochtöpfen vorgezogen werden.
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Einkochautomat
s. Einkochapparat

Einkochen
Unter Einkochen versteht man die Konservierung von Lebensmitteln durch Hitzeeinwirkung. Dabei werden Keime abgetötet und so ein Verderben verhindert. Man unterscheidet zwischen dem Sterilkonservieren, wo die Lebensmittel auf 100 °C und mehr erhitzt werden und dem Pasteurisieren mit Erhitzungstemperaturen unter 100 °C. Temperatur und Dauer des Einkochens sind von dem Einkochgut und dessen Masse abhängig. Zum Einkochen werden im Haushalt Einkochtöpfe und Einkochautomaten verwendet.

Einkochtopf
s. Einkochapparat

Eisen
Schwermetall mit silberweisem bis bläulichem Glanz, chemisches Zeichen Fe. Man unterscheidet nicht schmiedbares und schmiedbares Eisen. Zum Zweiten zählt der Stahl. Gewonnen wird Eisen aus Eisenerz, das Bestandteil verschiedener natürlicher Gesteine ist z.B. von Magnetit und Hämatit. An der Luft reagiert Eisen ohne Schutz zu Eisenoxid (Rost).

Essigessenz
Essigsäure kann auf biologischem oder auf chemischem Wege hergestellt werden. Chemisch hergestellte Essigsäure darf nur als sogenannte Essig-Essenz bezeichnet und verkauft werden, nicht jedoch als Essig. Als Essig darf laut Gesetz nur biologisch gewonnene Essigsäure bezeichnet und verkauft werden. Die Säurestärke muß bei Frucht- und Tafelessigen mindestens 5% betragen, bei Weinessigen mindestens 6%.

Essigsprit
Synthetisch hergestellter Essig mit einem Essigsäuregehalt von 12 - 14 %. Soll er als Speiseessig Verwendung finden, wird der Säuregehalt durch Zusatz von Wasser auf 4 % reduziert.

F

Farnkraut
Wurmfarn ( Dryopteris filix-mas ). Eine kräftige Farnpflanze mit derben Wedeln, an deren Unterseite kleine braune Sporen haften, die seiner Vermehrung dienen. Er wächst in schattigen Wäldern und enthält Wurmfarnöl, dass u.a. als Bandwurmmittel eingesetzt wird. Farne gehören zu den ältesten Pflanzen, besiedeln die Erde schon seit fast 400 Mio. Jahren.
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Fenchel
Der Fenchel (Foeniculum vulgare) ist in Südeuropa beheimatet und wird bei uns mit Erfolg in Gärten angebaut. Samenreife VIII - X. Heilkräftige Pflanzenteile sind die Wurzel, die Samen und das Kraut. Gut bei Atemwegserkrankungen, verdauungsfördernd.

Fermentieren
Durch Fermentieren werden Teekräuter oder Tabak in ihrem Aroma verstärkt. Das angewelkte Blattwerk wird dicht gepresst, leicht angefeuchtet und am besten dicht in Leinensäckchen verpackt, einige Zeit an einem warmen Ort zum Gären gebracht. Der Luftsauerstoff bewirkt, dass sich Blätter und Zellsaft verändern und so ein besonderes Aroma entwickeln. Anschließend wird das Blattwerk getrocknet.

Fischtran
Fischöl, welches vornehmlich von Heringen, Sardinen und Menhaden gewonnen wird. Es enthält viel Vitamin A und D sowie ungesättigte Fettsäuren, hat aber einen unangenehmen Geruch und Geschmack. Früher wurden Trane vorwiegend für technische Zwecke verwendet, heute kann man sie durch Hydrierung (Fetthärtung) in fast geruchlose feste Fette überführen, die u.a zur Herstellung von Magarine, Seife und als Lederfett verwendet werden.

Flotte Lotte
Mechanisches Küchengerät zum Zerkleinern von gekochtem Obst und Gemüse. Mittels einer Kurbel bewegt man eine Reibe, die die Früchte über einem Siebeinsatz zerreibt. Dabei läuft das Fruchtmark durch den Sieb und wird in einer Schüssel aufgefangen. Die groben Fruchtteile, wie Schalen, Stiele und Kerne bleiben zurück.
Die Flotte Lotte eignet sich sehr gut zum Zerkleinern von Äpfeln bei der Apfelmusbereitung und der Fruchtmarkgewinnung bei der Marmeladenherstellung z.B. Hagerbutten- oder Pflaumenmarmelade.
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Fuchsbandwurm
Der Kleine Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) ist ein Parasit, der vorwiegend beim Fuchs, aber auch bei Hunden und Katzen vorkommt. Die Eier werden über den Kot infizierter Endwirte ausgeschieden und können von Zwischenwirten mit der Nahrung aufgenommen werden. Als Zwischenwirte kommen in erster Linie kleine Nager (z.B. Mäuse) in Frage - versehentlich aber auch der Mensch durch Verzehr von infizierter Rohkostnahrung, besonders von selbst gesammelten Kräutern und Beeren. In den Zwischenwirten kommt es zu Leberveränderungen - und ohne Behandlung führt die sog. ""alveoläre Echinokokkose"" beim Menschen innerhalb von 10 Jahren durch Zerstörung der Leber zum Tode. Insgesamt gibt es in Deutschland jedoch keine sehr hohen Infektionsraten beim Menschen (ca. 1 - 10 pro 100.000). Und nach wissenschaftlichen Erkenntnissen erkranken offensichtlich nur ganz wenige der infizierten Menschen. So wurden im Rahmen einer landesweiten Studie für Bayern jährlich 3-4 Neuerkrankungen ermittelt.

G

Gallseife
Gallseife wird aus Kernseife und Rindergalle hergestellt und ist ein bewährtes Mittel gegen Flecken.

Gelantine
Abgeleitet vom lateinsichen Bergriff gelare = erstarren, steif. Wird aus Knochen, Knorpel, Sehnen und Haut von Nutztieren gewonnen und findet vielseitige Verwendung als Gelier- und Verdickungsmittel z.B. in Gummibärchen, Götterspeisen, Tortenguss, Sülzen, fettarmen Milchprodukten etc.

Gelierzucker
Mit Gelantine versetzter Zucker, der zum Kochen von Marmelade oder Gelee verwendet wird. Durch den Gelantineanteil geliert die Fruchtmasse sehr gut. In der Regel kommen auf 1 kg Früchte oder 1 Liter Fruchtsaft 300 - 500 g Gelierzucker.

Gerbstoffe
Gerbstoffe der Pflanzen sind säurehaltig und kommen z.B. in Rinde und Blättern vor. Sie können zur Hautstärkung oder Wundheilung angewendet werden. Bei dauerhafter Anwendung wirken sie allerdings gesundheitsschädigend.

Gerste
Seit der Jungsteinzeit in Europa angebaute Getreidepflanze aus der Familie der Ährengräser. Die Körner haben lange Haare ( Grannen genannt ). Es gibt Sommergerste ( Hordeum distichum ), die vorwiegend für die Malzherstellung und Bierbrauerei verwendet wird und Wintergerste ( Hordeum lystichum ), die als Futtermittel dient.

Gewürznelken
Getrocknete Blütenknospen des, in Südostasien kultivierten, Gewürzbaumes (Syzygium aromaticum). Sie werden im Haushalt und der Genussmittelherstellung als Gewürz sowie für die Gewinnung von Nelkenöl verwendet. s.a. Nelkenöl

Giersch
Auch Zaungiersch ( Aegopodium podagraria) genannt, wächst entlang von nährstoffreichen Säumen, Zäunen, an Wegen und Gräben. Seine weißen Blütendolden treiben im Juni und Juli aus. Im Frühjahr niedrig und klein, erreicht er bis in den Herbst eine Höhe von bis zu einem Meter. Girsch, als Tee getrunken, hilft bei Rheuma und Gicht. Auch zum Verzehr, als würziges Gemüse für Salate oder einfach gehackt aufs Brot, ist er gut geeignet.
Vorsicht beim Sammeln, Giersch ähnelt in der Gestalt verschiedenen giftigen Doldenblütlern z.B. dem Bärenklau (Heracleum sphondylium) oder der Wald-Brustwurz (Angelica sylvestris).

Glyzerin
Ist Bestandteil aller natürlichen Fette, wird durch Fettspaltung gewonnen und findet vielseiteige Verwendung, u.a. für kosmetische und medizinische Zwecke. Sirupartige Beschaffenheit, chemische Formel CH2OH-CHOH-CH2OH.

Gänseblümchen
Das Korblütengewächs Gänseblümchen (Bellis perennis) findet man vornehmlich auf Rasenflächen. Es wird durch seine Blattrosette am Boden und die darüber aufragende, weiß-rote Blüte gekennzeichnet. Es wird nicht höher als 10 cm und blüht fast das ganze Jahr. Blüte wie Blätter können als Salat, Wildgemüse oder im Tee verzehrt werden. Auch Heilkräfte werden dem Gänseblümchen wegen seines Gerbstoffs- und Saponingehaltes zugeschrieben, wobei die genauen Wirkungen nicht erforscht sind.

H

Haarsieb
Sehr feiner Sieb.

Hagerbutten
Fleischig, roten Früchte der Hunds- oder Heckenrose (Rosa canina). Sie werden z.B. zu Marmelade oder getrocknet zu Tee verarbeitet. Dabei ist es wichtig, die gelben, behaarten Kerne zu entfernen. Der hohe Gehalt an Vitaminen, vor allem Vitamin C, macht sie zu einem guten Heilmittel bei Erkältungskrankheiten (sofern sie relativ frisch verwendet werden). Fruchtreife ab Mitte September.

Hefe
Geflecht aus Hefepilzen (Saccharomyzeten), die Kohlenhydrate vergären. Wilde Hefepilze kommen z.B. auf Früchten, in Wundsäften von Pflanzen und Blütennektar vor. In der Lebensmittelherstellung verwendete Hefepilze werden gezüchtet. Hefe (als Stück oder getrocknet in Pulverform) wird u.a. bei der Wein- und Bierherstellung sowie als Backzutat verwendet. Auch kosmetische Wirkungen hat die Hefe.

Heißeinfüllverfahren
Spezielle Art des Einkochens, bei dem das Einkochgut abgekocht und noch heiß in Schraubgläser gefüllt wird. Die Schraubverschlüsse müssen sterilisiert sein, am besten auch mit Alkohol abgerieben. Die Gläser werden unmittelbar nach dem Befüllen fest verschraubt und etwa 5 Minuten auf den Kopf gestellt.
Das Verfahren eigenet sich sehr gut zum Einmachen von gezuckertem Einkochgut wie Marmelade, Gelee, Sirup und in Zuckerwasser gekochten Früchten.

Hirtentäschel
Das Kreuzblütengewächs Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris) bekam seinen Namen wegen der taschenartigen Früchte. Am Stengelgrund befindet sich eine Blattrosette und am bis zu 40 cm hohen Stengel, die winzigen, weißen Blüten und die Früchte. Hirtentäschel wächst an steinigen Wegrändern, zwischen Pflastersteinen, auf Schotter und auch auf Äckern. Blätter, Blüten und Früchte sind essbar. Auch heilende Wirkung hat die Pflanze z.B. als Tee zur Regulierung unregelmäßiger Perioden bei jungen Mädchen.
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Holunder
Hiermit ist der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) gemeint. Ein bis zu 7 m hoher Stauch mit hellbrauner Rinde. Die Zweige sind mit weißem Mark gefüllt, die Blütendolden sind weißgelb und die kleinen runden Früchte von schwarz-violetter Farbe. Gesammelt werden die Blüten und die Früchte (sehr Vitamin C- reich). Die Früchte sollten nicht roh verzehrt werden. Blütezeit V-VI, Fruchtreife IX-X
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Holzkohle
Holzkohle wird durch die Verkohlung von Holz hergestellt. Dabei werden Holzscheite geschichtet, in der Mitte ein Hohlraum, in dem ein Feuer gezündet wird. Das ganze kohlt abgedeckt vor sich hin. Dabei entstehen neben der eigentlichen Holzkohle auch nutzbare Nebenprodukte z.B. Holzteer für die Lederkonservierung oder der Rohholzessig, der als Lösungsmittel genutzt wird. In waldreichen Gegenden gab es früher viele Köhlereien, die Holzkohle herstellten.

Hornspäne
Zermahlene Hornsubstanzen, i.d.R. Klauen, Hufe, Hörner die bei der Schlachtung von Nutztieren anfallen. Horn besteht aus Keratinen, eine von den Hautzellen gebildete Substanz.

Huflattich
Gemeiner Huflattich (Tussilago farfara) blüht im zeitigen Frühjahr. Man findet dann meist ganze Büschlein von blattfreien, 10-15 cm hohen Stengeln, die gelbe Blütenköpfchen tragen. Nach der Blüte erscheinen die herzförmigen, großen Blätter (20-30 cm Durchmesser). Gesamelt werden Blüten und Blätter. Als Bronchial- und Hustenmittel sehr bewährt.

I

J

Johannisbeerblätter
Blätter des Johannisbeerstrauches (Ribes rubrum). Er wurde im Mittelalter aus dem Mittelmeerraum nach Mitteleuropa gebracht und hier eingeführt. S.a. Johannisbeeren

Johannisbeeren
Werden in unseren Gärten als rote (Ribes rubrum ) und schwarze (Ribes nigrum) Johannisbeeren angebaut. Die schwarzen Beeren sind süßlich, die roten Beeren säuerlich im Geschmack. Die Sträucher sind selbstfruchtbar, d.h. sie benötigen keine Fremdpollen, um Früchte zu treiben. Die Reifezeit schwankt in Abhängigkeit von der Sorte.

Johanniskraut
Auch Tüpfel-Hartheu ( Hypericium perforatum ) genannt. Die Pflanze wächst 30 - 60 cm hoch und blüht gelb. Die Blüte beginnt im Juni um den Johnannistag (24.6, daher der Name Johanniskraut) und dauert bis in den September hinein. Man findet das Kraut an Wegen, Gebüschen und Waldrändern. Es ist vor allem wegen seiner wundheilenden und nervenberuhigenden Eigenschaften als Heilkraut beliebt.
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K

Kakerlaken
20 bis 30 mm lange Insekten (Blatta orientalis), die Weibchen sind schwarz mit zurückgebildeten Flügeln, die Männchen braun mit halblangen Flügeln. Fühlen sich in feuchtwarmen Räumen, vornehmlich Küchen, Backstuben u.ä. besonders wohl und benagen gerne Lebensmittel, Textilen, Papier und Lederwaren.

Kalk
Kalziumkarbonat ( CaCO3 ) kommt in der Natur in verschienden Formen vor z.B. in Kalkstein, Marmor, Kreidefelsen und ist auch Bestandteil tierischer Produkte wie Eierschalen, Muscheln, Korallen etc. Durch Erhitzen natürlicher Kalkformen auf 1000 °C in speziellen Öfen (Kammer-, Ring- oder Drehrohofen) spaltet sich Kohlendioxid ( CO2 ) ab und es entsteht Kalziumoxid ( CaO ), der sogenannte gebrannte Kalk. Wird dem gebrannten Kalk Wasser zugesetzt entsteht Ätz- oder gelöschter Kalk, das Kalziumhydroxid ( Ca (OH) 2 ). Kalk in seinen verschieden Formen findet z.B. zum Düngen saurer Böden oder zum Weißen von Gebäudewänden Anwendung.

Kamille ( echte )
Die Echte Kamille ( Matricaria chamomilla ) unterscheidet sich von der Falschen Kamille ( Tripleurospermum inodorum ) durch die weißen Blütenblätter, die nach der Befruchtung nach unten hängen. Ursprünglich stammt sie aus Südeuropa und hat sich von den Gärten aus auch als Wildwuchs verbreitet. In der Landschaft wächst sie als Unkrautbestand auf Äckern und an Wegen und wird etwa 30 cm hoch. Wegen ihrer entzündungshemmenden Wirkung ist sie als Heilpflanze vor allem bei Magen-Darmproblemen und Hautreizungen sehr beliebt. Man verwendet die getrockneten Blüten in Tee, Dampfbädern oder Badwasserzusatz.

Kampfer
Weiße, durchscheinende Masse mit der chemischen Formel C10H16O. Sie wird in Japan und China aus dem Holz des Kampferbaumes (Cinnamomum camhora) gewonnen oder kann auch synthetisch aus Terpintinöl erzeugt werden. Wird u.a zur Mottenbekämpfung und als Einreibung gegen Rheuma verwendet.

Kapuzinerkresse
Südamerikanische Gattung krautiger Pflanzen (Tropaeolum spec.) mit schildförmigen Blättern und unregelmäßigen, kapuzenartigen Blüten (daher der Name Kapuziner). Es gibt hiervon etwa 50 Arten, einige davon werden bei uns als Balkon- und Laubenpflanzen kultiviert.

Kerbelkraut
Auch Garten-Kerbel (Anthriscus cerefolium) genannt. Er stammt aus Westasien und Südeuropa. Gesammelt wird das blühende Kraut, seltener die Samen. Beides wird im Schatten getrocknet, das getrocknete Kraut zerschnitten und in Gläsern aufbewahrt.

Kleie
Kleie fällt beim Mahlen des Getreides an. Sie besteht aus dem Keimling, den Randschichten und Schalen des Getreidekorns.

Knoblauch
Das Liliengewächs Knoblauch (Allium sativum) stammt ursprünglich aus Zentralasien und wurde bereits vor etwa 5000 Jahren nach Europa gebracht und kultiviert. Von der Pflanze wird die Knolle, welche aus kleinen Zehen besteht, verwendet. Für den scharfen Geruch ist ein schwefelhaltiges Öl verwantwortlich. Knoblauch ist nicht nur als Gewürzpflanze beliebt, sondern auch wegen seiner Heilkräfte. Er wirkt blutreinigend, immunstärkend, keimtödend, senkt den Cholesterinspiegel, lindert Magen-Darmbeschwerden und ist auch gegen unreine Haut sehr gut.

Kräuterkranz / Kräuterring
Ring, an dem sich Haken befinden und der, wie eine Lampe, an der Zimmerdecke befestigt wird. An den Haken werden Kräutersträußchen zum Trocknen aufgehangen.
Als Kräuterkranz wird aber auch ein, aus verschiedenen Kräuterzweigen gebundener Kranz, bezeichnet.
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Küchenschaben
s. Kakerlaken

Kümmel
Der bis zu 1,29 m hohe Kümmel ( Carum carvi ) gehört zu den ältesten, heimischen Gewürzpflanzen. Er wächst wild auf Wiesen und wird in Gärten angebaut. Er mag nährstoffreichen, feuchten Boden und lebt zwei Jahre. Man verwendet sowohl die Samen, die der Verdauung sehr förderlich sind, wie auch die gefiederten Blätter, die sehr gut im Salat schmecken.

Kölnisch Wasser
Auch Eau de Cologne genannt, besteht aus einer wohlriechenden Lösung mit ätherischen Ölen der Citrusgruppe in Alkohol. Der Name rührt daher, dass es erstmals in Köln von dem Italiener Giovanni Maria Farina (1686-1760) hergestellt wurde.

L

Lebensbaum
Mehrere Arten umfassende Bezeichnung für Nadelgehölze der Gattung Zypressengewächse. Natürlich wachsen Lebensbäume in Nordamerika z.B. Thuja plicata (Kalifornien) oder im Orient z.B. Thuja orientalis. Bei uns werden Lebensbäume als Ziergehölze kultiviert z.B. die Helmlocktanne (Thuja canadensis).

Lebertran
Lebertran ist ein aus Fischleber gewonnenes Öl, das Vitamine (A, D, E) und ungesättigte Fettsäuren enthält. Wird in der Medizin als Stärkungsmittel und Rachitistherapeutikum verwendet.

Leinen (Leinbeutel,- läppchen u.ä.)
Stoff, dessen Fasern aus der Leinpflanze (Linum usitatissimum), auch Saatlein oder Flachs genannt, gewonnen werden. Lein ist eine der ältesten Kulturpflanzen und stammt ursprünglich aus dem Orient, wird aber seit Langem auch bei uns angebaut. Leingewebe ist dauerhaft und gut waschbar. Es wird hauptsächlich für Bett- und Tischwäsche, Matratzen und Berufsbekleidung verwendet. Aus alten Leinstoffen kann man sich z.B. Leinbeutel oder Läppchen anfertigen, die im Haushalt noch vielfältige Verwendung finden.

Leinsamentee
Leinsamen werden aus der Leinpflanze (Linum usitatissimum) gewonnen (s.a. Leinen und Leinöl). Zur Teebereitung setzt man am besten 1 Esslöffel mit einer Tasse Wasser kalt an, kocht beides kurz auf und läßt den Tee 10 Minuten ziehen. Warm trinken. Leinsamen nicht in Blechdosen, sondern in Glasgefäßen aufbewahren.

Leinöl
Aus den Samen der Leinpflanze (Linum usitatissimum) gewonnenes Öl (s.a. Leinen und Leinsamentee). Ihr Ölgehalt liegt bei ca. 40 %. Bei längerer Lagerung wird Leinöl bitter. Am besten verwendet man daher das frisch gepresste Öl.

Leinöl, abgekocht
Natürliches Leinöl ohne weitere Beimischungen, dass bei 220 Grad einige Zeit gekocht wird. Diese Methode diente früher der Reinigung des Leinöls, welches nach dem Pressen noch mit Samenhülsen verunreinigt war. Währende des Erhitzens nimmt das Öl ein dunkle Frabe an. Das heute erhältliche Leinöl hat nahezu die gleichen Eigenschaften, wie das abgekochte Leinöl. Abgekochtes Leinöl darf nicht mit Firnis verwechselt werden.

Leinölfirnis
Holzschutzmittel für Hölzer im Innenbereich. Auf die Oberfläche aufgebracht, bildet es eine dünne, glänzende Schicht, die das Holz vor Wasser und Schmutzablagerungen schützt. Für die Herstellung des Leinölfirnis wird Leinöl mit ca 1-2% Trockenstoffen versetzt. Die Trockenstoffe sind chemischer Herkunft z.B. Sikkativen, Mangansuperoxyd oder natürliche Herkunf wie gemahlene Harze.

Liebstöckel
Die Gewürzpflanze Liebstöckel ( Levisticum officinale ) stammt ursprünglich aus Südeuropa, wird aber schon sehr lange in unseren Gärten gezogen. Die Pflanze kann gut 2 - 3 m hoch und sehr ausladend wachsen. Sie liebt tiefgründigen, feuchten und nährstoffreichen Boden. Im Winter frieren die massigen Blätter alle zurück, treiben aber im Frühling wieder aus. Für den Bedarf in der Küche reicht meist schon eine Pflanze aus. Wegen des maggieartigen Geschmacks wird Liebstöckel gerne als Suppengewürz verwandt.

Lindenblütentee
Aus den Blüten der Sommerlinde (Tilia platyphyllos), welche frisch oder getrocknet Verwendung finden, bereiteter Tee. 2-3 Teellöffel Lindenblüten mit 1 Tasse Wasser überbrühen und 20 min ziehen lassen. Er eignet sich nicht als Dauergetränk ! Der Baum ist leicht mit der Winterlinde ( Tilia cordata) zu verwechseln, die kleinere Blätter hat.

Linoleum
Strapazierfähiger Fußbodenbelag, der 1860 von F. Walton erfunden wurde.Er besteht aus einer Gewebeunterlage aus Jute oder Mischgewebe, auf welche ein Gemisch aus Lein- oder Sojaöl und einer Trockenschicht aus Kork- oder Holzmehl sowie Kolophonium, Kopal und Blei- oder Manganoxid aufgepresst wird.

Lorbeeröl
Aus den Samen des, in mediterranen Gebieten vorkommenden Lorbeerstrauches (Laurus nobilis) gewonnenes Öl. Die derben Blätter dieses Strauches sind zudem ein bekanntes Gewürz für Fleisch, Soßen und Fisch.

Löwenzahn
Der Gemeine Löwenzahn ( Taraxacum officinale ) ist eine bekannte und vielseitige verwendbare Wildpflanze. Kennnzeichnend sind die gelben Blütenkörbchen, seine an Schirmchen hängenden Samenstände und die Blattrosette am Stengelgrund. Er wäschst fast überall, man sollte ihn jedoch nicht an Stellen pflücken, die schadstoffbelastet sein können. Verwendbar sind Wurzeln, Blüten und Blätter. Den bitteren Geschmack mindert man, indem man die Pflanzenteile vor dem Verzehr etwa eine halbe Stunde in lauwarmes Wasser legt.

M

Magermilch
Milch, der Fett entzogen wurde. Der Fettgehalt liegt bei handelsüblicher Magermilch bei 1,5 oder 0,5 %. Das entzogene Fett wird i.d. R. zur Herstellung von Butter, Sahne und anderen fettreichen Milchprodukten verwendet.

Majoran
Der Majoran ( Majorana hortensis ) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Er bildet kleine Sträucher und mag sonnige Standorte mit lockerem, humosem Boden. Seine Blätter sind klein und behaart, er blüht zwischen Juni und September und wird etwa 40 cm hoch. Da er sehr wärmeliebend ist, darf er erst im Mai ausgesät werden. Er findet vor allem als Küchengewürz Verwendung.

Mandelkleie
Zu grobem Pulver zerstoßene Mandeln. Mandelkleie stellt man wie folgt her: 250 g abgeputzte Mandeln werden zerstoßen und mit 10 Tropfen Bittermandelöl gut durchmischt. Zur Anwendung wird die Mandelkleie mit etwas Wasser versetzt. Mit diesem Brei wird das Gesicht eingerieben, was grobe, aufgesprungene Haut glättet und fein macht. Von der andauernden Verwendung ist abzuraten, weil sich die Kleie in die Poren legt und diese verstopft.

Mandelmilch
Dünne Flüssigkeit, die beim Zerkleinern von geschälten Mandeln austritt und sich bei der Hautpflege bewährt hat.

Mandelöl
Aus den Früchten des Mandelbaumes (Prunus amyggdalus) gewonnenes Öl. Der Ölgehalt der Mandeln liegt bei 30 - 50 %. Verwendung findet das Öl in verschiedenen kosmetischen und medizinischen Präperaten.

Mangold
Das Gänsefußgewächs Mangold ( Beta vulgaris var. cicla ) ist eine zweijährige Blattgemüsepflanze, abstammend von der Speiserübe. Die fleischigen Blätter werden in den Sommermonaten wie Spinat zubereitet. Die Blattstiele können wie Spargel oder Schwarzwurzeln zubereitet werden.

Mehltau
Pilzkrankheit, die viele Pflanzen befällt. Dabei überzieht ein Pilzgeflecht Knospen, Blätter und/ oder Triebe mit einem pulvrig-weißem, flaumigem Belag, der gleichmäßig ausgebreitet oder fleckig sein kann.

Mircobin
Konservierungsmittel, was früher zum Einkochen von Lebensmitteln und bei der Weinherstellung verwendet wurde.

Mirkrobin
s. Microbin

N

Natron
Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) ist Bestandteil von Back- und Limonadenpulvern und wird als Bullrichsalz gegen Sodbrennen verwendet. Es entsteht als Zwischenprodukt bei der Sodaherstellung nach dem Solvay-Verfahren (s.a. Soda).

Nelkenöl
Ätherisches Öl, dass aus den Blütenknospen des, in Südostasien kultivierten, Gewürzbaumes (Syzygium aromaticum) gewonnen wird. Es riecht stark nach Gewürznelken, hat einen brennenden Geschmack und wird bei Luftkontakt braun. Es findet u.a. in Zahnpflegemitteln und der Parfümerie Verwendung.

Nussbaumblätter
Blätter des Echten Nussbaums (Juglans regia). Ein 15-20 m hoher, im Mittelmeergebiet und westlichen Asien heimischer Baum mit essbaren Steinfrüchten (Walnüsse). Zuweilen gelingt es, den Baum auch in Mitteleuropa in Gärten zu ziehen.

Nylon
Eine Form der Polyamidfaserstoffe. Grundstoff ist meist das chemisch gewonnene Polyamid 6 NH2(CH2)5COOH, dass durch eine Reihe von chemischen Prozessen zu einer zähflüssigen Schmelze verarbeitet wird. Die Schmelze wird durch eine feinlöchrige Düse gespritzt und erstarrt beim Austritt unmittelbar zu feinen Fäden, die aufgespult werden. Aus dem so entstandenen Garn werden u.a. Damenstrumpfhosen gewebt.

O

Oleander
Oleander (Nerium oleander), auch Rosenlorbeer genannt, ist ein Strauch und gehört zu den Hundsgiftgewächsen mit meist rot oder rosa gefärbten, wohlriechenden Blüten und giftigem Milchsaft. Im Mittelmeergebiet und im Orient verbreitet, in Mitteleuropa in Kübeln als Kalthauspflanze kultiviert.

Ö

P

Pasteurisieren
Entkeimen durch Erhitzen bis auf 100 °C.

Pestizide
Oberbegriff von verschiedenen Schädlingsbekämpfingsmitteln. In der Wirkung unterscheidet man zwischen Pestiziden die Organismen in der Entwicklung und Fortpflanzung hemmen oder die Organismen abtöten. Je nach Wirkstoffzusammensetzung wirken die einzelnen Pestizidarten immer nur auf ganz bestimmte Tier- oder Pflanzenarten. So dienen z.B. Fungizide zur Bekämpfung von Pilzen, Herbizide zur Bekämpfung von Unkräutern, Insektizide zur Bekämpfung von Insekten, Bakterizide zur Bekämpfung von Bakterien etc. Um in der Landwirtschaft Unkräuter bekämpfen und die Nutzpflanzen erhalten zu können, werden letztere auf Resisitenz gegen bestimmte Bekämpfungsmittel gezüchtet.

Petersilie
Die Petersilie ( Petroselinum crispum ) ist eine Gewürz- und Heilpflanze, die ursprünglich aus dem Mittelmeeraum stammt. Bei uns wird sie in Gärten kultiviert. Es gibt sie mit glatten und kräuseligen Blättern. Sie wirkt blutreinigend, verdauungsanregend und immunstärkend.

Pottasche
Kohlensaures Natrium oder Kaliumkarbonat ( K2CO3 ) genannt, wird u.a. als Triebmittel beim Backen verwendet.

Q

R

Rabarber
Aus Asien stammende Nutzpflanze der Gattung Knöterichgewächse. Es gibt davon rund 40 Arten, alle stattliche, großblättrige, ausdauernde Pflanzen. Der Gemüserhabarber unserer Gärten ist ein Artengemisch, in dem Rheum undulatum und Rheum rhaponticum überwiegen. In gekochtem Zustand werden die Blattstiele als Kompott oder Suppe gegessen.

Rhizinusöl
Wird aus den Samen eines afrikanischen Wolfsmilchgewächses, dem Rhizinus ( Ricinus communis) gewonnen. Es wird u.a. als Abführmittel und für Haarpflegeprodukte verwendet. Die Anwendung muss sehr sorgsam geschehen, weil Rhizinusöl bei Fehldosierung zur Vergiftung führt.

Rindenmulch
Holzschnitzel (meist aus geschreddertem Gehölzschnitt), die zur Abdeckung von Böden genommen werden. Eine 2-3 cm dicke Schicht verhindert ungewollten Aufwuchs weitgehend, aktiviert das Bodenleben und damit die Bodengare. Auch als Belag von Gartenwegen anwendbar.

Rosenwasser
Nebenprodukt der Rosenölgewinnung, welches durch Wasserdampfdestilation aus morgens geernteten, frischen Rosenblütenblätter gewonnen wird. 5000 kg Rosenblätter ergeben dabei 1 kg Rosenöl, der Rest ist Rosenwasser. Künstlich kann Rosenwasser hergestellt werden, indem man 4 Tropfen Rosenöl mit 1 Liter Wasser vermengt.

Rost
Rost ist eine Pilzerkrankung bei Pflanzen. Sogenannte Rostpilze bilden an den oberirdischen Pflanzenteilen pustelförmige Sporenlager, die weis oder rotbraun sind, aufplatzen und dadurch weitere Sporen auf der Pflanze aussondern.
Es gibt verschiedene Arten von Rostpilzen z.B. Rosenrostpilz, Weißen Rost, Heidekrautrost, Veilchenrost u.a. Rostpilze überwintern z.B. in Falllaub oder auf Zwischenwirten wie Fichten. Man pflanze daher keine anfälligen Pflanzen in die Nähe von solchen Überwinterungsquellen. Befallene Pflanzen müssen entsorgt werden.

Rote Beete
Auch Rote Rüben (Beta vulgaris subspez. esculenta var. rubra) genannt, gehört zu den Gänsefußgewächsen und wird seit dem 17. Jh. bei uns als Gemüse angebaut. Sie eignet sich zur Einkellerung und wird eingemacht häufig als Salat verzehrt. Kennzeichnend ist die tief rote Farbe. Rote Beete fördert die Gesundheit, wirkt blut- und gewebeerneuernd und stärkt die Abwehrkraft des Körpers.

Rote Rüben
s. Rote Beete

Roßkastanien
Früchte der Gewöhnlichen Roßkastanie ( Aesculus hippocastanum), die durch ihre großen, 5-7 fingrigen Blätter auffällt und in vielen Parks und Alleen zu finden ist. Die holzigen, braunen Samen haben einen weißen Kern und reifen in einer hellgrünen, stacheligen Hülle heran.

S

Sago
Gekörnte Stärke unterschiedlicher Herkunft z.B. gewonnen aus der Sagopalme und Kartoffeln. Zur Herstellung wird fein pulvrige Stärke mit Wasser angerührt, durch Siebe gestrichen und auf bewegten, heißen Blechen zu runden Körnchen mit verkleisterter Außenhaut gearbeitet, die beim Kochen nicht zerfallen.(s.a. Stärke).

Salbei
Echter Salbei (Salvia officinalis) stammt aus dem Mittelmeerraum. Seine Blätter werden als schweißhemmendes Mittel und für Mund- und Rachenspülungen arzneilich verwendet werden.

Saponin
Glycosid, das in vielen Pflanzen vorkommt z.B. in Gänseblümchen und Roßkastanie. Es reizt die Schleimhäute, wirkt hustenlösend, blutreinigend und regt die Magensaftabsonderung an. Saponin wird daher auch für pharmazeutische Zwecke verwendet. In wäßriger Lösung schäumen Saponine und werden daher auch als Zusatz für Waschmittel und Seife verwendet.

Sauerampfer
Wiesensauerampfer (Rumex acetosa), 30-60 cm hoch, länglich-pfeilförmige Blätter, Mai - Juni rötlich blühend. Wurzel, Kraut und Früchte wurden früher arzneilich benutzt. Sauerampfer findet als Wildgemüse Verwendung. Sein säuerlicher Geschmack rührt von dem hohen Oxalsäuregehalt. Bei übermäßigem Genuss können Vergiftungserscheinungen auftreten (bes. Nierenschäden, Durchfall). Der gelegentliche Gebrauch als Gemüse für Erwachsene dürfte ungefährlich sein, sofern keine Nierenerkrankungen vorliegen.

Sauerkraut
Weißkohl (Brassica oleracea var. capitata alba), der durch natürliche Milchsäuregärung haltbar gemacht wird. Hierbei wird der gehobelte Kohl in einen starken Behälter (am besten aus Steingut) mit Salz und Gewürzen fest eingstampft. Der Gärprozeß dauert etwa 4 Wochen. Sauerkraut ist sehr reich an Vitaminen (besonders C) und Mineralstoffen.

Schaben
s. Kakerlaken

Schafgarbe
Gewöhnliche Schafgarbe ( Achillea millefolium). Gesammelt wird die ganze Pflanze. Zur Teebereitung werden 1-2 Teelöffel mit 1 Tasse heißem Wasser überbrüht und 15 Minuten ziehen gelassen.
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Schlämmkreide
Feinstes Kreidepulver, dass u.a.zur Herstellung von Zahnpasta Verwendung findet. Früher nutzte man Schlämmkreide als Zahnpulver und vor allem als Putzmittel. Reinigen tut man vor allem mit dem Brei, der aus dem Pulver mit Wasser oder Zitronensaft angerührt wird. Zu reinigende Flächen und Gegenstände damit abreiben.

Schmierseife
Schmierseife wird durch Verkochen von tierischen und pflanzlichen Fetten oder fetter Öle (Talg, Knochenfett, Kokusfett, Olivenöl u.ä.) in Natronlauge hergstellt. Ihre Konsistenz ist weich und salbenartig. Selber herstellen kann man Schmierseife indem 1 kg feste, zerraspelte Seife und 500 g Soda mit 7,5 Liter Wasser zum Kochen gebracht werden (dabei stetig umrühren !). Auch eine Mischung aus 1 kg Talg, 200 g Natron und 2 Liter Wasser zusammen erwärmt und vermengt, ergibt eine sehr gute Schmierseife.

Schmorkohl
Fein gehacktes Weißkraut, dass angebraten und dann mit Wasser bzw. Brühe und Gewürzen gar geschmort wird. Auch Hackfleisch und Eier können dem Schmorkohl beigefügt werden.

Schnaken
Spezie von mehreren Tausend Bachmückenarten (Tipulidae spec.) . Ihr schlanker Körper wird bis zu 3 cm lang, die Beine sind dünn und lang, die Flügel oft bräunlich gefleckt. Sie lieben Wärme und Feuchtigkeit und leben vor allen in Bodennähe oder bis 10 cm im Boden an Wurzeln und Pflanzen. In Gärten kommt vor allem die Kohlschnake (Tipula oleracea), in Wiesen die Wiesenschnake (Tipula paludosa) vor. Ihre Larven schädigen Pflanzen durch Wurzelfraß. Als kritische Dichte gelten im Gartenbau 10 Larven/qm.

Schnellkäfer (Drahtwürmer)
Der Blutrote Schnellkäfer (Ampedus sanguineus) ist 13-18 mm lang mit schwarzem Kopf und rotem, länglichen Rumpf. Er ist von Mai bis August aktiv, ernährt sich vor allem von Wurzeln und kann bei Kulturpflanzen ziemliche Schäden anrichten.

Senfmehl
Entfettete, zerkleinerte Samen des Weißen Senf ( Sinapis alba ), die Grundlage zur Herstellung von Speisesenf sind, aber auch Heilzwecken dienen.

Senfpflanzen
Bezeichnung für verschiedene Kreuzblütengewächse. Für die Herstellung von Speisesenf wird der Samen des Weißen Senfs ( Sinapis alba ) verwendet. Andere Senfarten sind z.B. der wild auf Äckern wachsende Ackersenf ( Sinapis arvensis ) oder der auf Schuttplätzen wachsende Schwarze Senf ( Brassica nigra ).

Silber
Weißglänzendes Edelmetall, chemisches Zeichen Ag. Silber reagiert auf Schwefelverbindungen (die auch in der Luft vorkommen) durch Schwärzen. Es kommt in verschiedenen natürlichen Gesteinen vor z.B. Argentit, Proustit, Pyrargyrit, Stephanit. Hauptfundorte sind Nord-, Mittel- und Südamerika. Man unterscheidet reines Silber z.B. bei Schmuck verwendet und Legierungen z.B. bei Bestecken angewandt, bei denen das Silber als Überzug für andere Metallen eingesetzt wird.

Silberfische
Silbrig besschuppte, etwa 1 cm lange Insektenart (Lepisma saccharina), auch Zuckergast genannt. Sie halten sich in feuchten Räumen auf und befressen Papier, Textilien und Lebensmittel.

Soda
"Natriumcarbonat oder kohlensaures Natrium (Na2CO3). Soda ist u.a. ein wichtiger Grundrohstoff in der Glas- und Seifenindustrie und bei der Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln. Es kommt natürlich in einigen kalifornischen und ostafrikanischen Seen vor. Auch kann Soda mittels dem sog. Solvay-Verfahren hergestellt werden. Das geschieht, in dem Ammoniak (NH3) und Kohlendioxid (CO2) in einer Kochsalz (NaCl)-Lösung zusammen reagieren.
Beim Arbeiten mit Soda soll man Handschuhe tragen, da es die Haut reizt.

Spiritus
Äthylalkohol CH3CH2OH, kommt in der Natur nur in mimimalen Mengen in tierischen und pflanzlichen Geweben, im Blut und in ätherischen Ölen vor. Daher wird er i.d.R. technisch durch das Vergären von zucker- und stärkehaltigen Rohstoffen z.B. Melasse, Kartoffeln, Mais gewonnen . Der Gärprozess wir durch Hefe unterstützt. Zur Erhöhung der Alkoholkonzentration wird zusätzlich desitilliert (Brennen), wobei als Nebenprodukt die sog. Fuselöle entstehen. Der Alkohlgehalt von Spiritus liegt bei 96 Vol.-%.

Spitzwegerich
Das bis zu 50 cm hohe Wegerichgewächs Spitzwegerich (Plantago lanceolata) findet sich auf Wiesen, Weiden und an Wegrändern. Die Blätter waschen am Grund der Pflanze, sind länglich mit parallelen Blattnerven. Die braune Blüte überragt das Blattwerk. Er kann als Wildgemüse und zum Würzen verzehrt werden, man verwende aber junge Blätter vor der Blüte im Mai. Ältere Blätter sind reich an Bitterstoffen und die Blattnerven zäh. Spitzwegerich fördert den Stoffwechsel und wirkt blutreinigend. Auch gegen Hautpickel soll er wirksam sein.

Stahl
Stahl ist eine spezielle Form des Eisens (Fe), dessen Kohlenstoffgehalt unter 1,7 % liegt und das ohne Nachbehandlung schmiedbar ist. Schmiedbar heißt, dass der Stahl in kaltem wie in warmem Zustand durch Schmieden, Pressen und Walzen geformt werden kann. Gewonnen wird Stahl aus Roheisen oder Schrott. Rostfreier Stahl entsteht durch Legierung mit weiteren Metallen z.B. Nickel, Chrom.

Steinklee
Echter Steinklee (Melilotus officinalis) wird ca. 30-90 cm hoch und besitzt gelbe, eng stehende Blüten und dreiteilige Blätter. Verwendung finden die oberirdischen Pflanzenteile. Blütezeit V-IX
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Sterilkonservieren
Entkeimen durch Erhitzen auf 100 °C und mehr.

Stockflecke
Schimmelflecke, die durch Feuchtigkeit und Luftabschluss an Textilien entstehen und durch Schimmelpilze und Bakterien verursacht werden.

Stärke
Kohlenhydrat (Mehrfachzucker), das Pflanzen besonders in ihren Knollen, Wurzeln und Samen speichern. Besonders stärkehaltig sind Kartoffelknollen und Getreidekörner. Verwendet wird Stärke u.a. als Nahrungszusatz (Pudding, Soßenbinder, Sirup etc.), Leimzusatz, Puder, zum Stärken von Wäsche u.v.m.

T

Terpentin / Terpentinöl
Terpentin tritt bei der Verletzung der Rinde von Nadelhölzern als Wundsekret aus. Aus diesem Harz wird durch Destillation das aromatische Terpentinöl gewonnen. Es wird u.a. zum Anrühren von Ölfarbe, in Schuhcreme und Bohnerwachs, als Lösungsmittel für Fette und Harz und zum Behandeln von Flecken und Reinigen von Fußböden verwendet. Es wirkt zudem desinfizierend, verdunstet schnell und vertreibt daher auch unangenehme Gerüche und wird sogar in der Medizin zur Behandlung von Atemwegserkrankungen genutzt.

Trockenautomat
s. Dörrautomat

U

Ü

V

Vaseline
Weiches, weißes bis hellgelbes, salbenartiges Gemisch. Es wird aus halbfesten Erdölrückständen gewonnen und findet z.B. in Hautschutzsalben, Schuhcreme, Schmiermitteln und als Lederfett Verwendung.

Vogelmiere
Auch Vogelsteinmiere ( Stellaria media ) genannt, wächst auf nährstoffreichen Böden, besonders in Gärten, auf Äckern und Grabenrändern. Das Nelkengewächs kennzeichnet sich durch fein behaarte Stengel, an denen zahlreiche kleine, ovale Blättchen sitzen und winzige weiße Blüten. Vogelmiere ist essbar, hat einen leicht nussigen Geschmack und wird z.B. als Salat oder Wildgemüse verzehrt. Pflanze für den Verzehr gut zerkleinern.

Vollmilch
Milch mit einem Fettgehalt von 3,5 %. Das entspricht etwa dem natürlichen Fettgehalt der Kuhmilch, der ca. 4 % beträgt.

W

Wacholder
Heide-Wacholder (Juniperus communis) ist ein immergrüner, bis 12 m hoher Strauch. Die kugeligen Beeren sind im ersten Jahr grün, im zweiten Jahr schwarzbraun bis bläulich. Gesammelt werden die Beeren, sie enthalten ätherische Öle.
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Walnussblätter
s. Nussbaumblätter

Weckapparat
s. Einkochapparat

Wegerich
Umfasst verschiedene Arten der Wegerich-Familie (Plantago spez.). Bekannte Arten sind vor allem der Breit-Wegerich (Plantago major) und der Spitzwegerich (Plantago lanceolata), die verzehrbar sind und einen herben bis bitteren Geschmack aufweisen. Auch als Heilpflanzen z.B. bei Atemwegserkrankungen, Verletzungen und Verdauungsstörungen angewendet. Gesammelt werden Blätter, Samen und Blüten. Blütezeit V-XI
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Weichselkirschen
Als Weichselkirsche werden verschiedene Sorten der Sauerkirsche (Prunus cerasus) bezeichnet. Einige hiervon sind Königin Hortense, Schwäbische Weinweichsel, Rote Maikirsche, Röhrigs Weichsel, Berliner Morelle. Der Baum hat dünne, hängende Äste und dunkelgrüne, glänzend glatte Blätter. Er stammt aus Asien und ist seit langem bei uns heimisch. Gesammelt werden Früchte, Kerne und Stiele, seltener das Harz.

Weinbrandt
Auf etwa 40 Vol.-% herabgesetztes Weindestilat, dass mit Auszügen aus Backpflaumen, Mandelschalen, Walnüssen, Limousinholzspänen versetzt und in Eichenholzfässern gelagert wird. Der Alkoholgehalt liegt bei mindestens 38 Vol.-%.

Weingeist
Ist eine andere Bezeichnung für Alkohol (C2H5OH). Man unterscheidet Alkohol für Genuss- und Alkohol für technische Zwecke, die auf unterschiedliche Weise hergestellt werden. Der Genussalkohol wird durch akoholische Gärung z.B. von zuckerreichem Obst gewonnen. Er ist in den verschienden Spirituosen in unterschiedlicher Konzentration enthalten.

Weißdorn
Der bis zu 8 m hohe, weißblühende Strauch wächst auf steinigen, trocknen Böden etwa in Hecken und an Waldrändern. Man unterscheidet den zweigriffligen Weißdorn (Crataegus laevigata) dessen Fruchtknoten in der Blüte zwei Griffel enthält, und den eingriffligen Weißdorn (Crataegus monogyna), dessen Fruchtknoten in der Blüte einen Griffel enthält.
Die roten Früchte reifen im September und werden im Volksmund auch Mehlbeeren genannt, weil sie ein mehliges Fruchtmark enthalten. Ihr Geschmack ist bittermandelähnlich. Sie regulieren, getrocknet als Tee, die Herztätigkeit, indem sie erhöhten Bludruck senken und niedrigen Blutdruck erhöhen. Ebenso können die Beeren zu Marmelade oder Pesto verarbeitet werden.

Wermutskraut
Vom Wermut (Artemisia absinthium) werden insbesondere Blätter oder das blühende Kraut (VI-VIII) gesammelt. Er wurde einst aus südlichen Gegenden zu uns gebracht und angesiedelt.

Wildkräuter
Alle nicht angebauten, natürlich verbreiteten, krautartigen Samenpflanzen. Sie sind den Standortbedingungen in der jeweiligen Region angepasst. Zahlreiche Wildkräuter, u.a. Löwenzahn, Brennessel, Girsch, Sauerampfer, sind essbar und finden für Salate, Wildgemüse und als Würzkräuter Verwendung. Der Geschmack wird zuweilen durch den Bitterstoffgehalt getrübt, der aber bei der richtigen Zubereitung gemindert werden kann ( s. Bitterstoffe ). Auch die heilende Wirkung der Kräuter wird seit altersher geschätzt. Die richtige Anwendung erfordert allerdings umfangreiche Pflanzen- und Heilkenntnisse und sollte weitgehend den Apothekern überlassen werden.

X

Y

Z

Zinnkraut
Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense), der aufgrund seines hohen Kieselsäuregehaltes früher zum Reinigen von Zinngeschirr verwendet wurde und daher seinen Namen hat. Verwendung finden die grünen Sommersprosse. Es besteht Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Sumpfschachtelhalm (Equisetum palustre).