tafeln! Für Bio und gegen Gentechnik
Unter diesem Slogan tafelten am Sonnabend, den 10. September unzählige Verbraucher gemeinsam mit Bio-Verbänden, Umwelt- und Verbraucherschützern, örtlichem Naturkost- und Einzelhandel, Reformwarenhändlern, Direktvermarktern und vielen privaten Einzelpersonen auf dem Erfurter Domplatz und setzten damit ein Zeichen für Bio-Lebensmittel und gegen Gentechnik.Regionaler Koordinator dieses Events war der Thüringer Ökoherz e.V.. Eingebunden in den Bio-Erlebnistag, der am Wochenende ebenfalls auf dem Domplatz statt fand, war der Veranstaltungsort optimal gewählt, da so ein Synergieeffekt zwischen Direktvermarktern und Anbietern ökologisch erzeugter Lebensmittel und den Verbrauchern gegeben war.
Das Konzept dieses genussvollen Events war einfach: Am Veranstaltungsort Domplatz wurden Tische zu einer langen Tafel bereit gestellt, an denen die Teilnehmer gemeinsam Gerichte aßen, die sie vorher entweder selbst zubereitet hatten oder die dort angeboten wurden - selbstverständlich alles aus ökologisch erzeugten Zutaten und natürlich ohne Gentechnik zubereitet.
Anliegen des Projektes "tafeln! Für Bio und gegen Gentechnik." war es, den Parteien und Politikern vor der Wahl deutlich zu machen, dass die Verbraucher Anbau und Verwendung gentechnisch veränderter Lebensmittel ablehnen! Sind doch Gene aus Bakterien im Mais oder Spinnen-Gene in der Kartoffel längst keine Science-Fiction-Fantasien mehr, sondern Realität in den Gen-Laboren und auf unseren Äckern. Einmal in die Umwelt freigesetzt, sind Gen-Pflanzen nicht mehr rückholbar. Das Risiko von gentechnisch veränderten Pflanzen für die menschliche Gesundheit und die Umwelt ist bislang kaum erforscht. Tierversuche zeigen jedoch erste Ergebnisse, die zur Sorge Anlass geben.
Die Tafel auf dem Erfurter Domplatz war eine von bundesweit über 120 Tafeln, an denen zwischen Kiel und Friedrichshafen, Dresden und Köln tausende Menschen ihren Wunsch nach unverfälschten, schmackhaften und umweltfreundlich erzeugten Lebensmitteln demonstrierten. Die Aktion "tafeln! Für Bio und gegen Gentechnik." wurde vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) initiiert und durch die Unterstützung der Firmen Alnatura, Allos, Grell Naturkost und Die Regionalen ermöglicht. Regional und lokal wurde sie von einem breiten Bündnis verschiedenster Akteure getragen: von Naturkost-Einzel- und Großhändlern, Reformwarenhändlern, Biohöfen, Bio-Hotels und Jugendherbergen bis hin zu gesellschaftlichen Aktionsbündnissen der lokalen Agenda 21, des Natur- und Umweltschutzes oder für eine gentechnikfreie Landwirtschaft.
Nach einer aktuellen Meinungsumfrage lehnen 79 Prozent aller Bundesbürger gentechnisch veränderte Bestandteile in der Nahrung ab. Diese Ablehnung fand in der genussvollen Demonstration ihren Ausdruck und setzte Zeichen für eine Zukunft ohne Genfood. Weitere Informationen finden Sie unter: www.boelw.de/tafeln.html.