Bio aus Übersee?

Die Nachfrage nach Bioprodukten in Deutschland steigt. Das ist erfreulich. Schade ist, dass die deutsche Politik diese Entwicklung verschläft und die Förderung des ökologischen Landbaus nicht weiter ausbaut.
Schon lange kann die steigende Nachfrage nicht mehr allein über heimische Bioprodukte gedeckt werden und immer häufiger finden wir in den Ladenauslagen Milchprodukte, Obst und Gemüse aus dem Import.
Der Bio-Apfel aus Neuseeland, der Bio-Brokkolie aus China, die Bio-Kartoffel aus Argentinien. Angesichts der Entfernungen, die diese Biolebensmittel zurücklegen, stellt sich die Frage:
Wie frisch und ökologisch sind diese Produkte eigentlich und haben diese Lebensmittel einen vergleichbaren Qualitätsstandard wie Bioprodukte aus Deutschland?

Beruhigend für den Verbraucher ist die Tatsache, dass auch die importierten Biolebensmittel bei ihrer Einfuhr nach Deutschland strengen Qualitätskontrollen unterzogen werden. Dennoch weisen konventionell erzeugte Lebensmittel aus der eigenen Region häufig eine bessere Ökobilanz als Bioprodukte auf, die unter hohem Energierverbrauch mehrere tausend Kilometer transportiert wurden. Die langen Transportwege lassen überdies Zweifel an der Frische der Produkte aufkommen.
Der kritische Verbraucher sollte daher genau hinsehen, woher die Produkte stammen und seine Kaufentscheidung nicht ausschließlich nach dem Biosiegel fällen und gegebenenfalls regional erzeugte (auch Nicht-Bio) Lebensmittel den weit gereisten Bio-Lebensmitteln vorziehen.

Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie auf folgenden Webseiten:

Alles öko oder was? (www.swr.de)

Bioprodukte häufig Mangelware (www.focus.de)

International gesucht: Bio (www.bio-berlin-brandenburg.de)